DiacroMia

gruppenausstellung mit künstlern der galerie

18. Mai – 31. Juli 2020
Verlängert bis zum 31. August

Kuratiert von Désirée Fersini

 

Die Galerie Immaginaria zeigt in dieser Gruppenausstellung Arbeiten von einer Reihe von Künstlern, mit denen die Galerie seit einigen Jahren zusammenarbeitet.

Nach fast drei Monaten Quarantäne und zeitweiligen Schließung der Galerieräume wird die Wiedereröffnung einer intensiven Reise gewidmet. Einer Reise zu den wichtigsten Arbeiten, die in den letzten Jahren zur kontinuierlichen Weiterentwicklung und Veränderungen in der Kunst geführt haben und weiterhin führen.

„DiacroMia“ bezieht sich auf den Begriff der Diachronie bei de Saussure als Gegensatz zur Synchronie, der die komplexe Veränderung der phonetischen und lexikalischen Elemente einer Sprache durch die Zeit bezeichnet.

Das Spiel mit dem Zeit- und Farbprinzip (Chronos / Chromìa) soll die lebendige Entwicklung unterschiedlicher künstlerischer Sprachen in Zeit und Raum offenlegen und dabei nicht nur die Interaktion mit dem direkten Umfeld herausstellen, sondern auch die sich untereinander entwickelnden Verbindungen veranschaulichen. 

Auf diese Weise entsteht eine visuelle Synthese unterschiedlicher künstlerischer Ausdrücke, die sich mit dem Betrachter in Beziehung setzen. Von der Abstraktion zur Konzeptkunst, von der Skulptur zur Malerei, von den unregelmäßig und grob gearbeiteten materischen Leinwänden von Cucci und Sevillano bis hin zu den glatten und durchscheinenden Oberflächen der Skulpturen von Lluis Cera. Von den sanften Pastellfarben von Reggiani bis hin zu den Farbexplosionen von Bernard Aubertin, die sich in den Arbeiten von Achille Perilli in Geometrien auflösen.

Diese Auswahl der ausgestellten internationalen Künstler sind Vertreter von Bewegungen wie Gruppo Zero, Wiener Aktionismus, Forma Uno, Klassische Abstrakte Kunst.
Es wird der Blick des Betrachters sein, der mittels ihrer Arbeiten die sich kreuzenden und wieder auseinandergehenden Sprachen und Erzählungen zum Leben erweckt. Jedes subjektive Sehen erweitert aufs Äußerste die Botschaft dieser Ausstellung. Das Einzelne und das Vielfältige werden sich in einem in einer vielseitigen Beziehung verbinden. Wie eben jene Beziehungen, nach denen wir uns nach den letzten Monaten der Isolation sehnen. Die größte Macht der Kunst ist ihre Fähigkeit, unterschiedliche Gefühle zu erzeugen und uns niemals allein fühlen zu lassen. Und es ist genau das, was uns in schwierigen Momenten am Leben erhält.

Désirée Fersini