Alvaro Monnini

geb. 1922 in Florenz – gest. 1987 in Mailand

Zusammen mit seinen Künstlerkollegen Vinicio Berti, Gualtiero Nativi, Bruno Brunetti und Mario Nuti gehört er zu den Begründern der künstlerischen Bewegung „Astrattismo classico“ (Klassische abstrakte Kunst).
Monnini wird am 26. August 1922 in Florenz geboren. 1947 gründet er mit Vinicio Berti und später auch Mario Nuti die Gruppe der abstrakten Maler, „Arte oggi“, die zum vielfältigen Panorama der avanguardistischen Bewegungen im Italien der Nachkriegszeit gehört.
Die Bewegung gipfelt 1950 im „Manifesto dell´Astrattismo Classico“ (Manifest der klassischen abstrakten Kunst), das von Ermanno Migliorini verfasst und von den fünf Künstlern unterschrieben ist, die in der Folge die Gruppe wieder auflösen. Ihr Ziel ist die Beherrschung der reinen Form, um eine neue und rationale Kunst zu schaffen. Nach seinem Umzug nach Mailand nähert sich Monnini in den 60er Jahren der informalen Erfahrung an und schafft Figuren mit organischen Formen. In der zweiten Hälfte der 60er Jahre beginnt er, die Leinwand durch streng geordnete Oberflächen und unregelmäßigen Umrissen zu strukturieren. 
In den frühen 70er Jahren entwickelt er eine echte verschlüsselte Sprache, die durch Verschwörungsformeln geprägt ist, in den Arbeiten setzen sich doppeldeutige und komplexe Flächen zusammen. In dieser Zeit entstehen die unheimlichsten und zugleich faszinierendsten Arbeiten des Künstlers. Das Bild wird zu einem Raum, in dem auch Alltägliches Analogien und Vergleichsmittel mit der eigenen inneren Erfahrung findet. Diese Periode findet mit der Ausstellung „I Demoni“ (1970) in der Galerie Schubert in Mailand ihren Höhepunkt. 
In den späten 70er Jahren vollzieht sich eine Rückkehr zur geometrischen Form, was auf dem  Interesse an der wissenschaftlichen Analyse der Raumwahrnehmung basiert, sowie auch auf der Überzeugung, dass die augenscheinliche Wirklichkeit unsichere Kontaktpunkte zu einer objektiven hypothetischen Realität hat. 
In diesen Jahren wird er Dozent für die Theorie der Form, der Farbe und der beschreibenden Geometrie am Istituto superiore di Architettura e Design in Mailand. Seine Forschungen führt er in den 80er Jahren mit einigen Arbeiten in den Bereichen Design und Architektur weiter (Projekte für Wand- und Bodenbelege, eine Reihe von Türen, die sich schließend neue Räume öffnen, eine Einrichtung nach Maß für den Versammlungsaal der Snam in Assago, Mailand). 
1982 realisiert er im Auftrag der Galleria degli Uffizi in Florenz im Rahmen der Sammlung von Portraits der wichtigsten italienischen Künstler ein Selbstportrait, das auf seinen neuesten Recherchen über die psycho-plastischen Oberflächen verbunden mit seiner Farbtheorie basiert. 
Schließlich entstehen im Jahr 1986, ein Jahr vor seinem Tod, ausgelöst durch ein starkes Bedürfnis nach lyrischer Kommunikation, eine Reihe von Arbeiten, die zwangsläufig seine bisherigen Erfahrungen zusammenfassen scheinen: geometrische Strenge, förmliche Selbstbeobachtung, eine Wissenschaft der Wahrnehmung.

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