Anarchetipi/Sinestesico

Filippo Moretti

26. August – 13. September 2022
Eröffnung Freitag, den 26. August 2022, um 18 Uhr

Katalog mit einer kritischen Einführung von Giuliano Serafini.

Kunst als visuelle Täuschung durch Überlagerungen von Leseebenen ist das Thema der Ausstellung Anarchetipi / Sinestesico des Künstlers Filippo Moretti.

Morettis Werk stellt pseudodidaktisch das große Thema des „Ortes“ der Darstellung in Frage, oder besser gesagt, seine aktuelle Valenz, seine ungewöhnliche Verortung innerhalb und außerhalb des Werkes, in jenem Niemandsland, das in der Kunst zum Raum geworden ist. Ein Raum, der in den 16 Werken mit dem Titel „Anarchetipi “ und in den 2 Hauptwerken mit dem Titel „Interferenze“ durch das Quadrat definiert wird, das seit jeher der paradigmatische Ort der Darstellung ist, das Fenster, in dem sich die Welt unserem Blick offenbaren kann.

Der Künstler vollzieht hier seinen synästhetischen „Schritt“, indem er von der Kategorie des was – bestehend aus einer Serie von 16 Gemälden von je 33×33 cm – zu der des wieviel übergeht, die durch die Vergrößerung der Dimension in den beiden oben erwähnten 150×150 cm dargestellt wird. 

Indem er das Bild vergrößert, leugnet er eigentlich die Variante, die unser Wahrnehmungs- und Seelenquotient zu assimilieren in der Lage ist, indem er den quantitativen Faktor mit einem Gegenmaß gleichsetzt, das, wenn es nicht physisch ist, sicherlich ideal ist, als ob er einen Wert sagen würde, der ihn einer Form der Abstraktion näher bringt.

BIOGRAFIE


Filippo Moretti wurde in Cesena geboren und schloss sein Architekturstudium am Mailänder Polytechnikum mit einer Arbeit über Ästhetik ab. Seine theoretischen Arbeiten befassen sich hauptsächlich mit der Beziehung zwischen Natur und Architektur, wobei er sich auf die organisch-naturalistische Architektur und die dekonstruktiv-instinktive Architektur konzentriert. Im Jahr 2010 entwickelte er das Projekt Decomposizioni, eine grafisch-fotografische Installation. Die Studie umfasste eine Kontamination von Protoarchitekturen, Bildern von menschlichem Abfall und chaotischen Zeichen.